Motorradkennzeichen: Welche Unterschiede gibt es?

Motorradkennzeichen sind ein wesentlicher Bestandteil des Straßenverkehrs in Deutschland. Sie dienen nicht nur der Identifikation deines Fahrzeugs, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der Zulassung, Versicherung und Einhaltung von Vorschriften. Egal, ob du gerade dein erstes Motorrad zulassen möchtest oder bereits ein erfahrener Biker bist – die Wahl des richtigen Kennzeichens ist entscheidend.

Anders als bei Autos haben Motorradkennzeichen spezielle Anforderungen, die den kleineren und kompakteren Fahrzeugen angepasst sind. Dennoch gibt es auch bei Motorradkennzeichen Unterschiede, die du kennen solltest – von den gesetzlichen Vorgaben bis hin zu speziellen Kennzeichenarten für bestimmte Zwecke.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Motorradkennzeichen wissen musst: Wie sie aufgebaut sind, welche Besonderheiten es gibt und worauf du achten solltest, wenn du ein Kennzeichen für dein Motorrad auswählst.

Was ist ein Standardkennzeichen für Motorräder?

Das Standardkennzeichen ist die gängigste Variante für Motorräder in Deutschland.

Es besteht aus dem Kürzel der Zulassungsstelle (z. B. „B“ für Berlin), gefolgt von einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen.

Dieses Kennzeichen ist Pflicht für jedes Motorrad,
das dauerhaft im Straßenverkehr zugelassen ist.
Du kannst Dein Standardkennzeichen auch als Wunschkennzeichen gestalten, indem Du eine persönliche Kombination aus Buchstaben und Zahlen wählst.

Was ist ein E-Kennzeichen für Motorräder?

Das E-Kennzeichen ist für Motorräder mit elektrischem Antrieb vorgesehen. Es trägt ein „E“ am Ende der Nummer und ermöglicht Dir,
Vorteile wie kostenloses Parken in einigen Städten oder die Nutzung von Busspuren (je nach Kommune) in Anspruch zu nehmen.

Um ein E-Kennzeichen zu beantragen, muss Dein Motorrad die Voraussetzungen als Elektrofahrzeug erfüllen – beispielsweise ein rein elektrischer
Antrieb oder ein Plug-in-Hybrid.

Was ist ein H-Kennzeichen für Motorräder?

Das H-Kennzeichen ist speziell für Oldtimer-Motorräder gedacht. Es kann beantragt werden, wenn Dein Motorrad mindestens 30 Jahre alt
ist und sich weitgehend im Originalzustand befindet.

Dieses Kennzeichen trägt ein „H“ am Ende der Nummer und bietet Dir steuerliche Vorteile, da Oldtimer pauschal besteuert werden.
Auch bei der Versicherung kannst Du von speziellen Tarifen profitieren. Nutze zB. unseren Versicherungsvergleich.

Was ist ein Saisonkennzeichen für Motorräder?

Saisonkennzeichen sind ideal für Motorräder, die Du nur in bestimmten Monaten nutzen möchtest – zum Beispiel von April bis Oktober.
Auf dem Kennzeichen ist die Saisonzeit direkt angegeben (z. B. „04 – 10“). Dadurch sparst Du bei den Kosten für Kfz-Steuer und Versicherung,
da diese nur für die aktive Saison anfallen.
Außerhalb der Saison darf das Motorrad allerdings nicht auf öffentlichen Straßen bewegt werden.

Was sind Wechselkennzeichen für Motorräder?

Wechselkennzeichen ermöglichen es Dir, ein Kennzeichen zwischen zwei Fahrzeugen – z. B. einem Straßenmotorrad und einer Enduro – zu teilen.
Es darf jedoch immer nur eines der beiden Fahrzeuge gleichzeitig genutzt werden.
Das Kennzeichen besteht aus einem festen und einem abnehmbaren Teil.

Der feste Teil bleibt am jeweiligen Fahrzeug, während der abnehmbare Teil zwischen den Fahrzeugen gewechselt wird. Mit einem Wechselkennzeichen kannst Du bei der Kfz-Steuer und Versicherung sparen.

Was ist ein grünes Kennzeichen für Motorräder?

Das grüne Kennzeichen wird für steuerbefreite Fahrzeuge genutzt, darunter auch Motorräder, die zu bestimmten Zwecken eingesetzt werden –
beispielsweise Motorräder von gemeinnützigen Organisationen oder landwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge.

Es trägt die gleiche Struktur wie ein Standardkennzeichen, ist aber durch die grüne Schriftfarbe leicht zu erkennen.

Um ein grünes Kennzeichen zu beantragen, musst Du die Steuerbefreiung nachweisen können.